Ukraine

JRS und die Jesuiten im Einsatz für Flüchtlinge

Wir schliessen uns Papst Franziskus an, um die «teuflische Sinnlosigkeit der Gewalt» zu betrauern und alle Parteien aufzufordern, «jede Handlung zu unterlassen, die mehr Leid verursachen würde». Während wir hoffen, dass der Krieg in der Ukraine beendet wird und die Flüchtlinge sicher zurückkehren können, mobilisieren der Flüchtlingsdienst der Jesuiten (JRS) und die Gesellschaft Jesu weltweit Ressourcen, um sofortige Unterstützung für die Flüchtenden in der Ukraine und in den Nachbarländern zu leisten. Wir danken Ihnen für Ihre Spenden und leiten sie weiter. Sie können online über unsere Webseite oder über unser Konto bei der PostFinance spenden.

Stiftung Jesuiten weltweit Schweiz

Verwendungszweck: Ukraine

Bank: PostFinance 89-222200-9

IBAN: CH51 0900 0000 8922 2200 9

BIC: POFICHBEXXX

In der Ukraine: Hilfe für Flüchtende, Unterstützung der Binnenvertriebenen

In Lemberg, wo JRS präsent ist, ist die Sicherheitslage noch relativ ruhig. Viele Menschen kommen aus anderen Teilen der Ukraine. Die Mehrheit von ihnen will die polnische Grenze erreichen und braucht auf dem Weg dorthin oft Unterstützung oder einen Übernachtungsort. Das JRS-Flüchtlingshaus mit einer Kapazität von etwa 20 Personen wird derzeit zu diesem Zweck genutzt. Auch das Exerzitienhaus der Jesuiten wurde sofort in ein Durchgangshaus für Vertriebene umgewandelt.

In den Nachbarstaaten: JRS in der ersten Reihe

JRS Rumänien unterstützt die Menschen sowohl in den Asylzentren entlang der Grenzen als auch diejenigen, die sich nicht in den Zentren befinden, indem es Willkommenspakete bereitstellt, als Vermittler zwischen privaten Spenderinnen und Spendern, Regierungsorganisationen und den Menschen in Not fungiert, Menschen dabei unterstützt, Flughäfen und Bahnhöfe zu erreichen, Unterkünfte in der eigenen Unterkunft von JRS zur Verfügung stellt und nach mehr Unterkünften für Menschen in Not sucht.
Polen ist im Moment das Land, das die meisten Ankünfte von Menschen aus der Ukraine empfängt. Viele bleiben bei Familie und Freunden und reisen in andere EU-Länder. JRS Polen mobilisiert, um den Transport für Menschen von den Grenzen zu erleichtern, ihre Grundversorgung zu sichern bei der Suche nach einer provisorischen Unterkunft durch Miethilfe zu unterstützen. Zusätzliche Unterstützung in Form von rechtlicher, administrativer und psychologischer Hilfe wird organisiert. Dies geschieht ebenfalls in Ungarn, wo JRS Ungarn eine kleine Präsenz hat.

In Südosteuropa: Vorbereitung aus der «zweiten Linie»

Angesichts der Erfahrungen mit der Krimkrise im Jahr 2014 bereitet sich JRS in Südosteuropa (Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Kosovo, Nordmazedonien) auch darauf vor, ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen, sollte der Konflikt anhalten. Die Notfallplanung wird vorbereitet, einschliesslich der Suche nach einer potenziellen Unterkunft in Familien, Pfarreien und Jesuitenhäusern. Relevante Kontakte zu Regierungsbehörden und Gemeinden, wie der Stadt Zagreb in Kroatien, werden aufgebaut, um im Bedarfsfall gastfreundlich bereit zu sein.

Auf EU-Ebene: Eintreten für den Schutz aller Flüchtlinge

JRS Europe begrüsst die erste positive geeinte Reaktion der EU-Mitgliedstaaten, den Menschen Schutz zu gewähren. JRS Europe unterstützt nachdrücklich den Vorschlag, die Richtlinie über den vorübergehenden Schutz zu aktivieren. Alle Menschen, die vor dem Konflikt in der Ukraine fliehen, müssen das Land verlassen dürfen, unabhängig von ihrer Nationalität. Sobald sie in Sicherheit sind und angemessene Aufnahmebedingungen erfüllt sind, kann der Schutzbedarf von Drittstaatsangehörigen, nach den bestehenden Verfahren beurteilt werden. Die Rückführung derjenigen, die in ihre Heimatländer zurückkehren möchten, sollte erleichtert werden. Zudem muss rasch ein System zur Aufteilung der Verantwortung vereinbart werden, um sicherzustellen, dass die Nachbarländer der Ukraine entlastet und EU-Standards für Schutz und Aufnahmebedingungen gewährleistet werden können. Schliesslich muss auch das Schutzbedürfnis der Ukrainerinnen und Ukrainer anerkannt werden, die sich zu Beginn des Konflikts bereits ausserhalb des Landes befanden.

 

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