Flüchtlingsdienst der Jesuiten hilft mehr als 280’000 Menschen in Syrien

: Syrien


Flüchtlingsdienst der Jesuiten weiter in Syrien aktiv
Christlich-muslimische Teams helfen mehr als 280.000 Menschen

Trotz der anhaltenden Kämpfe und Zerstörungen in Damaskus, Aleppo, Homs und vielen anderen Gebieten Syriens laufen die Hilfsmaßnahmen weiter, die der Jesuit Refugee Service (JRS) gemeinsam mit den syrischen Jesuiten innerhalb des Landes aufgebaut hat. Der Flüchtlingsdienst der Jesuiten zählt zu jenen Hilfswerken, die nach wie vor in Syrien aktiv sind. Sowohl der Orden als auch die Jesuitenmission in Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen in engem Kontakt mit den JRS-Verantwortlichen vor Ort. Nach Angaben der Jesuitenmission können Spender versichert sein, dass ihre Hilfe die Menschen in Syrien tatsächlich erreicht.

Seit Januar dieses Jahres hat der Flüchtlingsdienst der Jesuiten insgesamt mehr als 280.000 Menschen innerhalb Syriens unterstützt. Helferteams des JRS kümmern sich ausserdem um weitere zehntausende Kriegsflüchtlinge, die in den Nachbarländern Libanon, Jordanien und Türkei Schutz gefunden haben.
Bei ihren Einsätzen in Syrien laufen die christlichen und muslimischen Mitarbeiter und freiwilligen Helfer des JRS immer wieder Gefahr, ins Kreuzfeuer der Gefechte zu geraten. Regelmässig versorgen sie mehrere tausend hilfsbedürftige Familien – ohne Ansehen der jeweiligen Religionszugehörigkeit – mit warmen Mahlzeiten, sie verteilen monatlich Lebensmittelpakete, geben Medikamente an chronisch Kranke aus, unterstützen mittellose Menschen mit Bargeld, bieten traumatisierten Kindern und Jugendlichen psychosoziale Hilfe an und betreiben mehrere Erziehungs- und Bildungseinrichtungen in Damaskus, Homs, Aleppo und in der Küstenregion.

Die Krise des Landes hat nach Angaben des JRS ein kaum noch beschreibliches Mass an menschlichem Leid und materieller Zerstörung erreicht. Jeder dritte Syrer ist heute heimatvertrieben – das entspricht etwa 85% der Schweizer Bevölkerung mit acht Millionen Menschen – , hat Haus und Wohnort verlassen müssen. Aus Angst vor der ständigen Unsicherheit sehen sich Hunderttausende Familien gezwungen, immer wieder ihren Aufenthaltsort zu wechseln.

Nach Angaben des JRS im Nahen Osten ist es dringend nötig, dass die anhaltenden Feindseligkeiten in Syrien so schnell wie möglich eingestellt werden und die Hilfsorganisationen Garantien für einen ungehinderten Zugang zu den am stärksten vom Krieg betroffenen Städten und Gemeinden erhalten.

Der JRS ist zudem darum bemüht, den Hoffnungen und Wünschen der syrischen Bevölkerung Ausdruck zu verleihen. Die schweigende Mehrheit sei gegen eine Aufteilung des Landes entlang konfessioneller Grenzen, heisst es, sie sehne sich vielmehr nach Dialog und einer tragfähigen, friedlichen Lösung des Konflikts.

» Weitere Informationen zur Arbeit des JRS in Syrien: www.jrs.net

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