Erdbeben Syrien – Psychosoziale Unterstützung ist ein Schlüssel

JRS fördert Widerstandskraft und Gemeinschaftsgeist

Am 6. Februar 2023 wurde Syrien nach 12 Jahren Bürgerkrieg von einem schweren Erdbeben erschüttert. Dies verschlimmerte die humanitäre Krise im Land markant. Der Jesuitische Flüchtlingsdienst (JRS) hat sofort reagiert und Nothilfe organisiert, indem er unter anderem Essenspakete und Notunterkünfte für die Betroffenen bereitstellte. Doch der JRS ist sich auch bewusst, dass solche Katastrophen nicht nur materiellen Schaden anrichten, sondern auch tiefe psychologische Wunden hinterlassen.
Um eine umfassende Unterstützung zu gewährleisten, hat der JRS psychosoziale Programme entwickelt. Diese zielen darauf ab, die mentale Widerstandsfähigkeit der Betroffenen wiederherzustellen und den psychischen Heilungsprozess zu unterstützen. Die psychosozialen Programme des JRS bieten sichere Räume für Einzel- und Gruppenberatungen sowie Schulungen und Aktivitäten für gefährdete Gruppen an. Der JRS Syrien arbeitet mit lokalen Fachleuten und Freiwilligen zusammen. Unterstützt werden Kinder, Frauen und Männer, die mit den traumatischen Folgen des Krieges und des Erdbebens konfrontiert sind.
Ein Beispiel der Hoffnung ist Amina, eine 28-jährige Syrerin aus Aleppo.
Amina hat während des Bürgerkriegs unermessliches Leid erfahren. Ihr Ehemann wurde zum Militärdienst gezwungen und verlor sein Leben. Einer ihrer Brüder kam bei einem Bombenangriff ums Leben, ein anderer wurde teilweise taub. Sie selbst wurde verletzt. Ihre Mutter litt unter verschiedenen Krankheiten aufgrund der schweren Belastungen. Inmitten dieser dunklen Zeiten entdeckte Amina jedoch ihre Fähigkeit zum Kunsthandwerk. Mit Hilfe des JRS erlernte sie die traditionelle Stickerei und begann, Decken und Kleidung herzustellen. Diese kreative Tätigkeit gab ihr ein Gefühl der Hoffnung und Stärke inmitten des Chaos. «Trotz all des Terrors, den wir erlebten, empfand ich eine gewisse Freude und Erleichterung. Ich spürte, dass ich in der Lage war, etwas Gutes zu tun, dass selbst in den schlimmsten Situationen etwas Positives zu finden ist» sagt Amina selber.
Aminas Geschichte ist ein Beispiel, wie psychosoziale Unterstützung Menschen helfen kann, ihre Stärke und Widerstandsfähigkeit wiederzuentdecken.
Die Arbeit des JRS Syrien wird durch Spenden ermöglicht, und wir laden weiterhin dazu ein, die Menschen in Syrien zu unterstützen. Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Solidarität!
Unser Konto:

IBAN: CH51 0900 0000 8922 2200 9

Stichwort: Nothilfe Erdbeben Syrien

Erdbeben Syrien - Psychosoziale Unterstützung ist ein Schlüssel

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