Ein Jahr russischer Angriffskrieg in der Ukraine

Wie sieht Hoffnung aus?

Vor einem Jahr hat Russland die Ukraine angegriffen. Seit einem Jahr herrscht Krieg und das Völkerrecht gilt nicht mehr. Millionen Ukrainerinnen sind mit ihren Kindern geflüchtet. Zehntausende Ukrainer sind an den Fronten gestorben und schwer verletzt worden. Täglich wird die Zivilbevölkerung der Ukraine von der russischen Armee mit Luftangriffen terrorisiert. Täglich sterben dabei Menschen. Die zivile Infrastruktur und ganze Städte werden gezielt vernichtet.

Wie sieht Hoffnung aus? An diesem Tag denken viele Menschen in der Schweiz und weltweit an die Ukrainerinnen und Ukrainer und beten für den Frieden. Auch wir fühlen uns verbunden. Wir informieren über unsere koordinierte Hilfe. In Zusammenarbeit mit JRS Europe und den Hilfswerken des Xavier Network unterstützen wir die Arbeit der Jesuiten und ihrer Mitarbeitenden in der Ukraine und den Nachbarstaaten. One Proposal heisst das gemeinsame Hilfsprojekt und baut auf vier Pfeilern auf: welcome, protect, promote and integrate. Lesen Sie Geschichten von Ukrainerinnen nach einem Jahr Vertreibung. Diese Geschichten sind exemplarisch für 56’000 Menschen, die unterstützt wurden, im ersten Jahr mit 3 Millionen Franken. Unsere Stiftung hat auch direkt das JRS-Haus in Lemberg unterstützt. Alle Kinder erhielten Ipads für den Online-Unterricht und das Haus einen Generator, um Stromunterbrüche zu überbrücken. Es war eine Kooperation mit der Pfarrei Rebstein. Die Pfarrei hatte selbst eine Hilfsaktion gestartet und sehr viele weitere Hilfsgüter für die Binnenvertriebenen geliefert.

Der Provinzial der Zentraleuropäischen Provinz, P. Bernhard Bürgler SJ, ist vom 9. – 14. Februar 2023 in die Ukraine und nach Polen gereist. Ziel der Reise war, ein Zeichen der Solidarität zu setzen und weitere Hilfsaktionen zu planen. Lesen sie hier ein Interview mit ihm zu seiner Reise. Pater Bürgler sagt: » Mein stärkster Eindruck ist die Zuversicht und das Gottvertrauen der Menschen in der Ukraine. Die Menschen glauben daran, dass Gerechtigkeit und Friede stärker sind als Hass und Tod.»

Auf die Frage, was wir in unseren Ländern heute tun können, um den Menschen in der Ukraine zu helfen, antwortet Pater Bürgler SJ: «Zuerst einmal Beten – um Stärkung der Menschen, um ein Schweigen der Waffen und einen gerechten Frieden. So halten wir auch innerlich Verbindung zu den Menschen in der Ukraine und geben ein Zeichen der christlichen Solidarität. Dann braucht es auch materielle Hilfe in der Ukraine. Dafür gibt es gute Projekte des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes, der Caritas und anderer Hilfsorganisationen. Und schliesslich geht es um die Unterstützung der Ukrainerinnen und Ukrainer, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Sie brauchen nicht nur Wohnung und Arbeit, sondern unsere persönliche Aufmerksamkeit und Zuwendung.»

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