Bildungszentrum feierlich eingeweiht

: Osttimor


Neues Bildungszentrum mit Schule und Lehrerinstitut
Nach Jahrzehnten des Bürgerkrieges erlangte Osttimor als jüngster Staat Asiens 2002 seine Unabhängigkeit. Bildungsinstitutionen müssen neu aufgebaut werden, Schulen und gut ausgebildete Lehrer fehlen im ganzen Land. Für die Mädchen und Jungen in Kasait, im Nordwesten Osttimors, aber auch für die Jesuiten des pazifischen Inselstaats ist der 25. Januar 2014 deshalb ein besonderer Tag gewesen: Knapp ein Jahr nach der Eröffnung wurde ihre neue Schule, das Colégio de Santo Inácio de Loiola (CSIL), feierlich eingeweiht. Mehrere hochrangige Gäste waren eigens zu der Zeremonie angereist, unter ihnen Pater Adolfo Nicolás SJ, Superior General des Jesuitenordens, Osttimors Bildungsminister Bendito Dos Santos Freitas und der Bischof von Dili, Alberto Ricardo da Silva. Zu dem Bildungsprojekt in Kasait gehört auch das Instituto São João de Brito (ISJB), eine Einrichtung zur Lehrerausbildung, die im Januar 2016 ihre Pforten öffnen soll.

Lange Zeit gab es überhaupt keine Schule im Umland und vor allem keine, die über gut ausgebildete Lehrer verfügten. «Fast die Hälfte der Erwachsenen in Osttimor sind Analphabeten. Zwar werden immer mehr Schulen gebaut, aber die Fortbildung der Lehrer bleibt eine Herausforderung», berichtet P. Mark Raper SJ, der als Präsident der Jesuitenkonferenz Asien-Pazifik auch für Osttimor zuständig ist. Alarmiert von dieser Situation, verfolgten die Jesuiten vor Ort daher den ehrgeizigen Plan, in Kasait neben einer Sekundarschule auch ein Lehrerbildungs-Institut zu bauen. Nach und nach entstehen auf dem weitläufigen Gelände nun Gebäude für Klassenzimmer und Ausbildungsräume, eine Bibliothek und ein Sportplatz.

In seiner Ansprache vor rund 500 Menschen betonte P. Nicolás SJ bei der Einweihungsfeier, dass sein Orden das Bildungsprojekt in Kasait nicht etwa deshalb betreibe, um eine jesuitische Tradition fortzusetzen. «Wir machen dies, um uns am Aufbau und der Entwicklung Osttimors zu beteiligen. Wir wollen in enger Zusammenarbeit mit allen Kräften des Landes dazu beitragen, Osttimor den Weg in eine bessere Zukunft zu ebnen.»

Die Jesuiten sind seit mehr als hundert Jahren in dem ostasiatischen Staat vertreten, von Beginn an engagierten sie sich mit dem Aufbau eigener Schulen in der Bildungsarbeit.

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