Jesuitenmission mit neuem Erscheinungsbild

: Neues Erscheinungsbild

«Jesuiten»
Als eine der vielfältigen Institutionen der Gesellschaft Jesu wollen wir im Sinne der Ordensgemeinschaft unsere Verantwortung wahrnehmen für unsere Welt, die wir letztlich als Schöpfung verstehen. In den Gründungsdokumenten des Ordens, die Konstitutionen, ist dies formuliert als «den Seelen helfen – zur grösseren Ehre Gottes».
Auf die Anforderungen der Zeit reagierend, bringen die periodisch stattfindenden Generalkongregationen den Auftrag jeweils in eine neue Formel. Im Jahr 2008 haben die Delegierten, welche die weltweit tätige Gesellschaft Jesu repräsentierten, die Schwerpunkte «Glaube, Gerechtigkeit, Inkulturation und Dialog der Religionen» zum Ausdruck gebracht.

«weltweit»
Das Dokument der letzten Generalkongregation von 2008 fordert die Gesellschaft Jesu und damit jeden Jesuiten heraus, sich als «Grenzgänger» zu verstehen. Für unsere Tätigkeit verstehen wir dies so, dass wir gemeinsam über alle Grenzen hinweg Menschen zukunftsorientierte Hilfe gewähren möchten. Wir tun dies innerhalb des wirklich weltweiten Netzwerks der Jesuiten.

«Mission»
Obwohl es dieser Begriff aufgrund des geschichtlichen Missbrauchs nicht leicht hat, können und wollen wir nicht auf ihn verzichten. Mission gehört zu den wesentlichen Grundvollzügen des Christseins. Denn die von Jesus angesprochenen Menschen haben zu allen Zeiten nicht schweigen können über ihre Erfahrung des unverdient-bedingungslosen Geliebtwerdens, über den Grund ihrer Hoffnung. Und wir sind überzeugt, dass sich die Liebe weniger in Worten zeigt als vielmehr in Taten.

«mit Menschen»
Im Zentrum unserer Arbeit steht der Mensch. Einmal als Mitmensch, mit dem uns ein geschwisterliches Mitgefühl verbindet. Aber auch im Nächsten finden wir auch die Partnerin, den Kooperationspartner für eine den Menschen dienende Zusammenarbeit.

Symbol des Jesus mit einem kürzeren, amputierten Bein
Die Inspiration für dieses Symbol stammt vom Projekt «Banteay Prieb» aus Kambodscha. Diese Behindertenwerkstätte eröffnet den Opfern von Landminen neue Lebens- und Zukunftsperspektiven. Das kürzere Bein will zum Ausdruck bringen, dass Jesus selbst mitfühlen kann mit Opfern einer menschenverachtenden Kriegsführung.  Letztlich macht dieses Symbol deutlich, dass unser besonderes Augenmerk dem Bedürftigen gilt. Zusammenfassend ausgedrückt: Gemeinsam mit Ihnen lassen wir uns – im Sinne des Irenäus von Lyon – von der Überzeugung leisten, dass die Ehre Gottes der lebendige Mensch ist.

  1. Toni Kurmann SJ, Missionsprokurator
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