Galdo aus dem Südsudan: Vom Waisenkind im Lager zum Bibliothekar

Jesuit Worldwide Learning (JWL)

Galdo weiss nicht was es bedeutet, Vater und Mutter zu haben. Geboren wurde er in Haba, einem Dorf im Süden des Sudan. Doch die endlosen Sezessionskriege im ganzen Land machten ihn bereits mit einem Jahr zum Vollwaisen, an eine durchgängige Schulbildung war nicht mehr zu denken. Mit 18 flüchtete Galdo schliesslich ins Nachbarland Kenia, um nicht von der Sudanesischen Befreiungsarmee, einem Zusammenschluss von Rebellengruppen, rekrutiert zu werden. Seit 2004 lebt er nun in Kakuma. Diese Flüchtlingscamp in Kenia wurde bereits 1992 eingerichtet, ursprünglich für die »lost boys of Sudan». Laut Angaben der UNO-Flüchtlingshilfe (Stand Dezember 2017) leben heute 77 000 Flüchtlinge im Lager, ein Grossteil aus dem Südsudan. So wie Galod.

Auch wenn der Name «Kakuma» sicher für eine gigantische menschliche Katstrophe steht – für Galdo war das Lager doch ein Glück. Hier konnte er eine Schule beenden, hier konnte er auch im Internetcafé ein geisteswissenschaftliches Diplomprogramm der Organisation «Jesuit Worldwide Learning JWL» absolvieren. Das Leben zieht nicht mehr einfach so an ihm vorbei.

Galdo hat heute einen Plan: «Ich möchte die Lopit-Sprache und die Kultur meines Stammes bewahren», erklärt er. Das Studium gibt ihm das Wissen und die nötige Sicherheit dazu. Galdo startete ein Bibliotheksprojekt, in dem die verschiedenen Geschichten, Traditionen und Lopit-Dialekte gesammelt und untersucht werden. Ohne das digitale JWL-Studium wäre er vielleicht einer der vielen Männer aus Afrika, die lieber den Tod auf der Flucht riskieren, als die Gewalt und Hoffnungslosigkeit in der Heimat zu ertragen.

Galdo Dente Moding steht für viele harte Schicksale und dennoch ermutigende und erfreuliche Entwicklungen, für Erfolgsstorys also. JWL hat sie möglich gemacht. Wir stellen Ihnen in der Adventszeit bis zum Heiligen Abend zehn Menschen vor, die solche Geschichten von sich erzählen können.

JWL: Das Digital-Programm in Krisengebieten für die Kader von morgen

Bildung ebnet jungen Menschen Wege aus der Armut. Und das gemeinsame Lernen in Online-Gruppen über religiöse, ethnische und kulturelle Grenzen hinweg ist der Schlüssel für eine friedliche Zukunft. Dies sind die Leitmotive von Jesuit Worldwide Learning (JWL), einer Organisation des Jesuitenordens mit Sitz in Genf und Büros in München und Washington. Unter der Leitung von Pater Peter Balleis SJ bietet JWL Flüchtlingen und anderen Benachteiligten in Krisenregionen und entlegenen Dörfern hochwertige Schulungen und zertifizierte Studienprogramme an. Umfassende Bildung und kritisches Denken sind der Kern der akademischen Angebote.

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Ein Basis-Englischkurs kostet nur 600 Franken, für eine einjährige Berufsausbildung reichen bereits 1400 Franken. Und mit 2000 Franken kann eine junge Frau oder ein junger Mann ein Jahr lang studieren (Zertifizierung durch die Regis University in den USA).

Ihre Spende ist wichtig, damit junge Menschen in Kriegs- und Krisenregionen eine gute Ausbildung erhalten, um dann in ihrer Heimat Verantwortung übernehmen zu können!

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