Paraguay: „Sonidos de la Tierra“ und die Kraft der Musik

In Paraguay verbindet das Programm „Sonidos de la Tierra“ seit 21 Jahren die musikalische Tradition des Landes mit Bildung, Sozialarbeit und Umweltschutz und gibt Zehntausenden Kindern und Jugendlichen das Rüstzeug für eine bessere Zukunft.

Projekt X31233 Sonidos

Ort:
Paraguay

Partner:
Luis Szarán, Gründer und Direktor von Sonidos de la Tierra

Zielgruppe:

  • Kinder und Jugendliche in ganz Paraguay, mit einem Schwerpunkt auf den sozialen Brennpunkten in den Städten und abgehängten ländlichen Regionen
  • Generationenübergreifende Arbeit durch aktive Beteiligung der Eltern 
  • Neue Programme fördern indigene Gemeinschaften, die stark von Ausgrenzung und Armut betroffen sind.

So hilft Ihre Spende:

  • Sonidos de la Tierra ist ein landesweites Netzwerk von Musikschulen in 200 Gemeinden mit über 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern
  • Fokus auf die Entwicklung ganzer Gemeinschaften durch Kurse in Kulturmanagement, strategischer Planung, Betriebswirtschaft und Verwaltung
  • Initiativen zielen darauf, Musik und kulturelle Ausdrucksformen der indigenen Völker zu fördern und zu bewahren. Das Programm bietet Ressourcen und Unter­stützung bei der Bewahrung und Weitergabe ihrer Traditionen.

40 Prozent der Menschen in Paraguay leben unterhalb der Armuts­grenze: Die Einkommensungleichheit ist eine der höchsten in Südamerika, fast jedes dritte Kind muss arbeiten. Armut ist vor allem in ländlichen Gebieten verbreitet, wo es oft an Zugang zum Nötigsten fehlt: Bildung, Gesund­heits­ver­sorgung, sauberes Trinkwasser. Zwar herrscht Schulpflicht in Paraguay, und staatliche Schulen sind kostenlos, doch tatsächlich bleiben über 20 Prozent der Jugendlichen ohne jeden Abschluss.

Ein landesweites Netzwerk trotzt der Armut

Als Luis Szarán 2002 die ersten „Sonidos de la Tierra“- Musikschulen ins Leben rief, war er längst ein arrivierter Komponist, Dirigent und Musikwissenschaftler. Die Initiative begann mit einigen Musikworkshops in kleinen Dörfern. Es wurden Instrumente zur Verfügung gestellt und erfahrene Musikerinnen und Musiker kamen vorbei, die Kinder und Jugendlichen zu unterrichten. Kostenlos, denn Szarán und seinem Team ging es von Anfang an darum, „armen Kindern genau diese Möglichkeiten zu bieten, denn der Mangel an Geld darf kein Hindernis für ihre Entwicklung sein.“

Im Laufe der Zeit wuchs Sonidos de la Tierra zu einem landesweiten Netzwerk mit Musikschulen in 200 Gemeinden heran, in dem mittlerweile über 20.000 junge Menschen ihren Platz gefunden haben. Instrumente werden gespendet oder günstig von lokalen Handwerksbetrieben hergestellt, die Zahl ehrenamtlicher Lehrerinnen und Lehrer wächst kontinuierlich.

Indigene Kultur bewahren, soziale Integration fördern

Die am stärksten von Armut betroffenen Bevölkerungsgruppen Paraguays sind die indigenen Gemeinschaften. Rund 60 Prozent leben in Armut, Analphabetismus ist weit verbreitet, da Unterrichtsinhalte staatlicher Schulen nicht auf die jeweilige Kultur und Sprache abgestimmt sind. Fehlende Landrechte sowie die fortschreitende Abholzung rauben den Menschen Lebensräume und kulturelle Identität. Um gegenzuwirken hat Sonidos de la Tierra aktuell einen besonderen Fokus auf den indigenen Gemeinschaften des Chaco, einer abgelegenen und benachteiligten Region im Landeswesten.

Ziel ist, die kulturelle Identität und das Erbe der indigenen Völker zu bewahren und gleichzeitig die soziale Integration und wirtschaftliche Entwicklung in diesen Gemeinschaften zu fördern. Dies geschieht durch die Stärkung der musikalischen Bildung, die Schaffung von Orchestern und Musikgruppen in indigenen Dörfern und die Förderung von musikalischen Aktivitäten als Mittel zur sozialen Integration und zur Verbesserung der Lebensqualität.

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