Fe y Alegría Paraguay: Bildungsarbeit in Gefängnissen

Mit Ihrer Spende geben Sie den benachteiligten Jugendlichen und Erwachsenen in Paraguay die Chance für einen Neuanfang nach ihrem Gefängnisaufenthalt.

Bildung im Strafvollzug

Ort:
Paraguay

Partner:
Fe y Alegría Paraguay, Sr. Nancy Raquel Frentes ODN

Zielgruppe:

Jugendliche und Erwachsene im Strafvollzug.

So hilft Ihre Spende:

Finanzierung von zusätzlichen Lehrkräften

Ausbau des Programms.

Fe y Alegría Paraguay: Bildung im Strafvollzug

Fe y Alegría – die internationale soziale Bildungsbewegung der Jesuiten – setzt sich ein für hochwertige Volksbildung, die den Aufbau gerechter und demokratischer
Sozialsysteme sowie einen sorgfältigen Umgang mit der Natur fördert.
Ihre Frühförderungsprogramme, Schulen, Hochschulen, Erwachsenenbildungs- und Kulturzentren, Stipendien sowie initiative Kleinstunternehmen zeugen von sozialer Gerechtig­keit und verstärken die Solidarität unter den Menschen. Die Bewegung ist in 22 Ländern Latein­amerikas, Afrikas und Europas sowie seit 2021 in Nepal aktiv.
1991 – zwei Jahre nach dem Ende der Diktatur – konnte Fe y Alegría auch in Paraguay gegründet werden. Seither setzen sich die Jesuiten – in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen und Fami­lien sowie dem Bildungsministerium – für die Bildung der am stärksten benachteiligten Bevölkerungsgruppen ein, die da leben, wo die asphaltierten Strassen enden. Heute sind es 42 Bildungszentren in 11 Departementen, deren 649 Angestellte rund 10 000 Begünstigte – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – fördern und begleiten.

Bildung als Fundament für ein besseres Leben

Umfragen zeigen, dass ein Drittel der Bevölkerung Paraguays weniger als neun Schuljahre absolviert hat. Das sind über zwei Millionen Frauen und Männer. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation enden schlecht ausgebildete Jugendliche oft in der Kriminalität und schon früh im Gefängnis. Ein Leben im Gefängnis bedeutet Gewalt und Entbehrung. In den Gefängniszellen fehlen grundlegende Ausstattungen für die Hygiene, die Ernährung ist sehr mangelhaft. Die Inhaftierten leiden unter Demütigungen und physischen und psychischen Misshandlungen. Da es auch an staatlichen Wiedereingliederungsprogrammen fehlt, verkommen Gefängnisse
zu eigentlichen Schulen der Kriminalität.

1996 gab es 11 Haftanstalten im Land, heute sind es 18 mit einer Belegung von insgesamt 120 Prozent. Es ist notwendig, die Lebensbedingungen der Personen, denen die Freiheit entzogen wurde, zu verbessern und Möglichkeiten der Wiedereingliederung anzubieten. Bereits Alphabetisierungskurse und der Zugang zu Grund- und weiterführender Bildung können die Chancen einer Person verbessern. Denn damit erhält sie Voraussetzungen, sich nach der Entlassung eine bessere Zukunft aufzubauen. Die Gefahr, dass sie direkt wieder in die Kriminalität abgleitet, ist weniger gross.

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