Ägypten: Das Recht zu lernen

In Minia, Ägypten, haben viele Mädchen keinen oder schlechten Zugang zu Schulbildung. Die Jesuit & Brothers Association hat deshalb ein Projekt gestartet, in dem Studentinnen jüngeren Mädchen zur Seite stehen und dabei religiöse Grenzen überwinden.

Bildungsförderung von Mädchen in Minia, Ägypten

Ort:
Minia, Ägypten

Partner:
Jesuit & Brothers Association for Development, Minia, Egypt

Zielgruppe:

  • Junge Studentinnen christlichen und muslimischen Glaubens, welche als „grosse Schwesern“ jungen Mädchen zur Seite stehen, und dabei an Führungserfahrung und Selbstvertrauen gewinnen
  • Junge Mädchen christlichen und muslimischen Glaubens aus schwierigen Verhältnissen, die Unter­stützung in der Schule und im Leben erhalten

So hilft Ihre Spende

Ihre Spende hilft, Schulungen zu organisieren, in denen die Studentinnen auf ihre Rollen vorbereitet und auf die sozialen und religiösen Spannungsfelder vorbereitet werden. Das Projekt kann den „grossen Schwestern“ einen kleinen Lohn zahlen, dass diese sich ihr Studium leisten können und so selber als gut ausgebildete Frauen selbstbewusst ins Leben starten können. Ihre Spende ermöglicht eine professionelle und empathische Weiterführung dieses Projektes.

Armut und fehlende Bildung

Minia liegt in Oberägypten und ist landwirtschaftlich geprägt. Etwa 60% der 6,5 Millionen Menschen die dort leben, leben unter der Armuts­grenze, eine Mittelschicht gibt es fast nicht mehr. Die Gegend ist konservativ geprägt, überlieferte Traditionen haben sich erhalten. Das hat negative Auswirkungen auf Frauen und Kinder, die körperlicher, verbaler und sexualisierter Gewalt ausgesetzt sind. Die Bildungssituatio ist miserabel und Versuche der Regierung dies zu ändern sind unzureichend. Am stärksten sind hier Mädchen betroffen, denn angesichts der Armut werden Jungen priorisiert, eine Bildung zu erhalten, während Mädchen in Frühehen verheiratet sind. 

In den letzten Jahren hat sich die Situation noch verschärft, die Armut ist gestiegen und die religiösen Gräben zwischen den koptischen Christen, die ungefähr einen Drittel der Bevölkerung ausmachen, und den Muslimen haben sich vergrössert. Unter diesen Voraussetzungen hat die Jesuit & Brothers Association for Development ein Projekt gestartet, für die Bildung und Unter­stützung von Mädchen und jungen Frauen. 

Das Recht auf Lernen und Wohlbefinden

Das Projekt bringt Studentinnen im Alter von 18 bis 23 Jahren zusammen mit jungen Mädchen im alter von 9 bis 12 Jahren. Die Studentinnen (die „grossen Schwestern“) und die jungen Mädchen (die „kleinen Schwestern“), werden zu gleichen Teilen aus muslimischen und christlichen Hintergründen ausgewählt und bewusst mit Teilnehmern der anderen Religion in Kontakt gebracht. Die Jesuit & Brothers Association organisiert im Vorfeld Schulungen in Jugendarbeit und Bildung für die „grossen Schwestern“, um sie auf ihre Rollen und Verantwortung vorzubereiten. Anschliessend werden jeder „grossen Schwester“ ihre „kleinen Schwestern“ zugeteilt und ab da an treffen sich die Gruppen wöchentlich. Die Studentinnen unterstützen ihre Schützlinge bei der Schularbeit, beraten in schwierigen Lebenssituationen und bieten ein offenes Ohr und liebevolle Unter­stützung bei Ängsten und Nöten der jungen Mädchen. Dabei profitieren nicht nur die jungen Mädchen, auch die Studentinnen gewinnen an Führungserfahrung und lernen, Verantwortung zu übernehmen. Und, alle Teilnehmenden des Projekts lernen, wie wichtig Bildung ist. 

Frieden und religiöse Toleranz im Alltag

Neben dem positiven Effekt, den das Projekt auf die Schulbildung der Mädchen und jungen Frauen hat, zeigt sich noch eine anderere positive Auswirkung. In einer Welt, in der sich die politischen und religiösen Gräben immer weiter auftun, lernen die Projektteilnehmer religiöse Toleranz. Studentinnen christlichen und muslimischen Glaubens, die sich am Anfang des Projektes gegenseitig nicht beachtet haben, haben gelernt sich auszutauschen, einander zuzuhören und Brücken zu bauen über Gräben des religiösen Extremismuses.

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