– Simbabwe
St Rupert's High School: „Eine echte Zukunftsperspektive“
Fast 15% der Kinder in Simbabwe besuchen keine Schule, und auf dem Lande führen nur wenige Schulen zur Hochschulreife. Im abgelegenen Makonde jedoch können die Schüler:innen von St Rupert‘s nach dem Abschluss eine Universität besuchen – auch aufgrund der Zusammenarbeit mit Studierenden und Lehrenden der Technischen Universität München aus dem Verein „learning from the roots“ (lftr).
lftr-Mitgründer und Architekt Mathias Stelmach war vor Ort und berichtet über den fertig gestellten Science Block sowie neue Bauvorhaben:
Liebe Freundinnen und Freunde,
nachdem wir St. Rupert`s endlich mal wieder besuchen konnten, wollen wir euch auch endlich davon erzählen: vom fertig gestellten Science Block, der Mensabaustelle, von den Ideen des neuen Missionsleiters Pater Peter Paul SJ für die Zukunft der St. Rupert Mayer Mission – in denen auch Fischteiche eine Rolle spielen sollen – und schließlich davon, dass manchmal sogar zwei Wasserpumpen eine zu wenig sind ...
Nach knapp zwei Jahren ist der Science Block fertig gestellt und die erste Klasse wird dort unterrichtet. Es ist wunderbar zu wissen, dass den Absolvent*innen der St. Rupert Mayer Highschool nun alle Studienfächer offen stehen. Vielen Dank nochmals an alle für die Unterstützung des Projekts!
Nicht weit vom Science Block entsteht schon der nächste Baustein der Schule, die Mensa, die auch Treffpunkt, Freilufttheater und Gemeindezentrum sein wird. Im steineren Untergrund war es kein einfaches Unterfangen die bis zu 2 m tiefen Fundamentlöcher auszuheben, jetzt wachsen dort aber schon die ersten Stützen in den Himmel.
Und die Mensa wird nicht das letzte Gebäude bleiben: ein Boys` Hostel der Jesuiten steht kurz vor der Fertigstellung, ein Girls` Hostel soll folgen und schließlich zusammen mit weiteren neuen Unterrichtsräumen eine Internatsschule für 700 Schüler*innen bilden. Wir freuen uns sehr darauf, diese Schule in den nächsten Jahren gemeinsam zu verwirklichen.
Die St. Rupert Mayer High School zu einer voll ausgestatteten Internatsschule auszubauen, zielt auf eine möglichst gute Ausbildung für möglichst viele lokale und regionale Jugendliche und ist gleichzeitig einer der Ideen die Pater Peter Paul entwickelt hat, um St. Rupert`s in eine Zukunft der finanziellen Eigenständigkeit zu führen. Mehrere Vieh- und Landwirtschaftsprojekte sind bereits angelaufen – darunter sogar zwei Fischteiche! – und sollen ihren Beitrag zur monetären Unabhängigkeit leisten. Wir sind auf den Tag gespannt, an dem das erste Bauprojekt zu gleichen Teilen aus Zimbabwe und Deutschland finanziert werden kann.
Unsere Reise hat auch gezeigt, dass sich zwei wesentliche Hoffnungen vom Anfang in den letzten 17 Jahren durchaus erfüllt haben: Beide Schulen genießen auch überregional einen sehr guten Ruf, die Schuler*innenzahlen wachsen kontinuierlich und so bekommen viele junge Menschen in Zimbabwe trotz der schwierigen politischen Situation eine echte Zukunftsperspektive. Und St. Rupert`s ist tatsächlich weitgehend autark mit solarem Strom und damit Wasser versorgt, was die für die Mission so wichtige Landwirtschaft sichert.
Andererseits gibt es derzeit wieder keinen Arzt im Krankenhaus und auch wenn es mittlerweile zwei solar betriebene Wasserpumpen gibt, kann es manchmal doch passieren, dass beide ausfallen ... wir haben es erlebt, dann heißt es ab zum Brunnen und Eimerschleppen ... der Umgang mit Technik und ihren Grenzen wird uns also auch in Zukunft begleiten.
In der Gegenwart geht es jetzt aber erst einmal ganz konkret darum die Mensa zu realisieren. Niko, Linus und Alex sind dabei die Planung zusammen mit unserem Partneringenieur John Ridgewell aus Harare „baustellenreif“ zu machen und Mr. Chivhanga ist bereits dabei das mit seinen Leuten vor Ort umzusetzen.
Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden, schon bald wird es wieder Neues von uns geben!
Herzliche Grüße,
Mathias
+lftr*
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