– JRS Bosnien-Herzegowina
Selbstbewusstsein stärken, Toleranz fördern, Vielfalt feiern
Geschichten von Flucht sind Geschichten erlittener Traumata. Für Geflüchtete, die auf dem Weg nach Europa an den Grenzen der Balkan-Staaten stranden, gehören gewaltsame „Pushbacks“ durch Grenzschutzbeamte zum Alltag. „Ich habe so viel auf meiner Reise gesehen, und jetzt kann ich jeden verstehen, der leidet“, berichtet ein Zwölfjähriger in einem Workshop für psychosoziale Gesundheit, einem Angebot des Jesuiten-Flüchtlingsdiensts Bosnien-Herzegowina. Ziel dabei ist es, Selbstbewusstsein und soziale Fähigkeiten zu stärken.
„In unserem Aufnahmezentrum führen wir eine Reihe von psychosozialen Aktivitäten durch, um die geistige Gesundheit und eine glücklichere Entwicklung unserer Begünstigten zu fördern“, berichtet Vedran Mihić, Landesdirektor des JRS BiH. Eine dieser Aktivitäten sind Workshops speziell für Jugendliche: „Damit möchten wir das Verständnis für verschiedene Kulturen fördern, das Selbstbewusstsein und soziale Fähigkeiten stärken, Toleranz fördern und Vielfalt feiern“, erklärt Vedran.
So konzentrierte sich der erste Workshop der Serie auf das Thema Stärken. „Wir wollen insbesondere junge Menschen stark machen, die traumatische Abschiebungen erlebt haben“, sagt Vedran. Neben der Stärkung des Selbstbewusstseins zielen die Workshops darauf ab, „emotionale Widerstandsfähigkeit zu fördern, ein Gemeinschaftsgefühl aufzubauen, die Heilung erlittener Traumata zu erleichtern und junge Menschen mit lebenswichtigen Fähigkeiten für ihre persönliche Entwicklung auszustatten“. Weiteres Ziel ist, „die Integration dieser jungen Menschen in die lokale Kultur erleichtern und das Verständnis sowie die Akzeptanz zu fördern“.
JRS Balkan: Barmherzigkeit statt Pushbacks
Entbehrungen, Gewalt, geschlossene Grenzen: Für viele Geflüchtete wird die „Balkanroute“ zum Spießroutenlauf. Im Kosovo, in Bosnien-Herzegowina, Serbien und Kroatien begegnen die Teams des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes (JRS) den Migrant:innen mit Menschlichkeit und Pragmatismus
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