– Sambia
Das andere Ende der Nahrungskette
Claus Recktenwald SJ leitet ein landwirtschaftliches Ausbildungszentrum der Jesuiten in Sambia: das Kasisi Agricultural Training Center. In einem Gastbeitrag beleuchtet er, was es für die Landwirtschaft bedeutet, wenn sich unsere Essgewohnheiten verändern – und damit die Anforderungen an Ackerbau und Viehzucht. Und: Wie kann das ignatianische Konzept der „Unterscheidung der Geister“ dazu beitragen, Landwirtschaft, die „Experimentierküche des gesellschaftlichen Wandels“, zu verbessern?
Wo verschiedene Lebenswelten aufeinanderstoßen, gibt es manchmal skurrile Situationen. So etwa an einem Samstagvormittag vor zwei Jahren. Ich hatte den Lieferdienst für das Gemüse übernommen, das eine Gruppe von Kleinbauern in Kasisi/Sambia mit biologischen Methoden anbaut. Der Pickup war voll beladen, vor allem mit verschiedenen Sorten von Blattgemüse wie Kürbis-, Amaranth-, Kohl- und Bohnenblättern. Diese sind in Sambia traditionell sehr gefragt. Unsere waren obendrein biologisch, regional, 1A Qualität, voll mit Antioxidantien, Vitaminen und Ballaststoffen... Eine junge Bäuerin begleitete mich. Nachdem wir das Gemüse verkauft hatten und auf dem Rückweg waren, bat sie mich, an einer Shopping Mall zu halten, sie wolle etwas zu Essen kaufen. Etwas ratlos stand ich da und versuchte, eins und eins zusammenzuzählen, als sie so ziemlich alles Geld, das sie eben verdient hatte, in einem Fastfood-Laden für Chickenwings und Fritten ausgab.
KATC: Sambias Hoffnung ist grün
Das Kasisi Agricultural Training Centre (KATC) in der Nähe von Lusaka ist ein Zentrum der Jesuiten in Sambia zur Förderung der ökologisch-nachhaltigen Landwirtschaft durch Modellprojekte und entsprechendes Training von Bauern. Eine Recycling-Initiative verringert Müll und schafft neue Einkommensquelle
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