Musikprojekt

Musik verändert das Leben benachteiligter Kinder. Es ist egal, ob auf der Straße, in armen Dörfern oder auf der Müllhalde. Das Projekt hat der Musikwissenschaftler, Komponist und Dirigent Luis Szarán gemeinsam mit der Jesuitenmission aufgebaut. Es zeigt, wie die Musik konkret das Leben verändern kann.

Projekt X75110 Sonidos de la Tierra

Ort:
Paraguay

Partner:
Luis Szarán

Zielgruppe:

Kinder und Jugendliche.

Unterstützung für Geflüchtete

Musik als Antwort auf Gewalt, Perspektivlosigkeit und Kriminalität

Ihre Unterstüzung für Sonidos:

  • 45 € kosten Material und Arbeitszeit für eine neue Gitarre
  • 100 € beträgt das Gehalt eines Musiklehrers pro Monat

Werte und Selbstvertrauen durch Musik erlangen

„Sonidos de la Tierra“ bedeutet auf Deutsch „Klänge der Erde“. So heißt das Musikprogramm des Dirigenten und Komponisten Luis Szarán. Normalerweise dirigiert er klassische Orchester in prunkhaften Sälen. Aber er dirigiert eben auch die Musikerinnen und Musiker von Sonidos de la Tierra. 2002 gründete er das Musikprojekt. Sein Motto lautete: „wer tagsüber Mozart spielt, wirft nachts keine Fensterscheiben ein“. So kommt es, dass Sonidos de la Tierra mehr ist als Musik. Es gibt den Jugendlichen Werte und Selbstvertrauen mit auf den Weg.

Auf der Müllhalde wird musiziert

In den Armenvierteln der Hauptstadt Paraguays leben viele Fami­lien in großer Armut. Einige Hütten stehen mitten auf der größten Müllhalde des Landes. Die Einkünfte der Eltern sind gering. Perspektiven für die Kinder und Jugendlichen sind ebenfalls kaum vorhanden. Hinzu kommt: Viele haben schon früh erste Erfahrungen mit Gewalt und kriminellen Banden gemacht. – Hier setzt der Gemeinschaftsgedanke von Sonidos de la Tierra an. Die Musikproben und die Konzerte in der Gruppe stärken den Einzelnen. Außerdem lernen die Jugendlichen Rücksicht zu nehmen. Disziplin und Durchsetzungsvermögen. So gelingt es ihnen auch mal „Nein“ zu sagen. 

In den Dörfern der Guarani erklingt Musik

Sonidos de la Tierra ist im ganzen Land tätig. Vor allem auch in den Dörfern der indigenen Bevölkerung. Hier leiden die Menschen immer noch an Diskriminierung und Ausgrenzung. Luis Szarán setzte seine Ideen anfangs in 17 Dörfern in ärmlichen Gegenden um. Er organisierte Instrumente und stellte Lehrer an. Die Eltern sorgten für den Bau der Schulen und organisierten Spendengelder. Die Kinder sind nun stolze Instrumentenbesitzer. Außerdem haben sie eine Aufgabe und ein Ziel vor Augen. Das beständige Üben wird zum täglichen Brot. Es wird zur Seelennahrung. „Ziel ist es, eine Kultur der Verantwortung und des Respekts aufzubauen und den Menschen eine Chance zu geben, den erbärmlichen Umständen zu entkommen. Von der Regierung ist keine Hilfe zu erwarten. Wir sind gefragt“, ist Luis Szarán überzeugt. Heute sind aus 17 Dörfern 120 geworden. Mehr als 10.000 Schüler lernen bei Sonidos de la Tierra. Inzwischen unterrichten schon die ehemaligen Schüler die nachkommenden Talente.

Kurzfilm über Sonidos de la Tierra (10 min.)

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