CD „Weltweite Klänge 6“
Vom 16. bis zum 24. Oktober 2015 ist unser internationales Jugendorchester der Weltweiten Klänge in fünf deutschen Städten sowie in Österreich und der Schweiz aufgetreten. Die CD der Konzertaufnahme in Nürnberg schicken wir Ihnen gerne kostenfrei zu und freuen uns über eine Spende für das Musikprojekt. CD-Bestellungen bitte an unser Sekretariat: per E-Mail an info@jesuitenweltweit.de oder telefonisch 0911 2346-160.
So klingt die Welt
Es war viel Arbeit und Organisation im Vorfeld, aber es hat sich gelohnt: Dank unserer Partnerschule, den Gastfamilien, den Teams der Veranstaltungsorte und allen Konzertbesuchern wurde die Tournee der Weltweiten Klänge zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Am Ende flossen die Tränen. Es gab herzzerreißende Szenen, als es nach unserer Konzerttournee hieß, Abschied voneinander zu nehmen. Die knapp vierzig jungen Musikerinnen und Musiker aus vier Kontinenten hatten eine intensive Zeit miteinander verbracht, viel voneinander gelernt und acht wunderbare Konzerte gegeben.
Begeistertes Publikum
Die musikalische Professionalität und der ansteckende Enthusiasmus der Gruppe begeisterte das Publikum. Der Intensität der modernen Friedensmesse „The Armed Man – A Mass For Peace” des walisischen Komponisten Karl Jenkins konnte sich niemand entziehen. „Gänsehaut-Feeling“ war einer der Kommentare auf die Art und Weise, wie über die Musik die grausame Wirklichkeit von Krieg und Flucht ausgedrückt wurde sowie die kulturübergreifende Sehnsucht nach Frieden.
Berührte Herzen
Kombiniert wurde die Friedensmesse mit Musik aus verschiedenen Teilen der Welt. Das Stück „Your Heart Today“ berührte die Herzen – vor allem durch die Solostimmen unserer drei philippinischen Teilnehmer. Pater Francisco, ein bekannter Komponist für philippinische Kirchenmusik, widmete die Musik Corazon Aquino, mit deren Präsidentschaft 1986 die Marcos-Diktatur auf den Philippinen überwunden wurde.
Rhythmische Klänge
Die simbabwische Gruppe schaffte es, mit ihren rhythmischen Gospelliedern den ganzen Saal zum Schwingen zu bringen. Das Bollywood-Stück „Tum Hi Ho“ verführte zum Träumen. Die lateinamerikanische Musik transportierte unglaubliche Lebensfreude. Ein Stück wurde auf H2O-Instrumenten gespielt. So nennt unser paraguayisches Partnerprojekt „Sonidos de la Tierra“ die aus alten Plastikflaschen selbst gebauten Streichinstrumente.
Überfüllte Säle
Beim Schlussstück „One Big Blessed Family“ klatschten alle mit und es wurde spürbar, dass sich nicht nur die Musiker, sondern auch alle Besucher als Teil „einer großen gesegneten Familie“ sahen. Der einzige Wermutstropfen der Konzerttournee: überfüllte Säle. Viele mussten stehen und es tut uns von Herzen leid, dass in Nürnberg Besucher nicht mehr in den Saal gelassen wurden und wieder gehen mussten. Das werden wir beim nächsten Mal besser organisieren!
Eindrücke von den Konzerten 2015
Musik verbindet
Die Jesuitenmission fördert Musikprojekte wie die Gandhi Ashram School in Indien und Sonidos de la Tierra in Paraguay schon seit vielen Jahren. Beide bieten Kindern aus armen Familien Möglichkeiten, ein klassisches Instrument zu erlernen. Auch an vielen anderen Jesuitenschulen in Afrika, Lateinamerika und Asien spielt Musik eine wichtige Rolle in der Bildung. Über das Freiwilligenprogramm der Jesuitenmission sind immer wieder junge Europäer im Einsatz an diesen Orten. Im Musikunterricht knüpfen sie Kontakte und Freundschaften.
Aus diesen Verbindungen entstand die Idee, für die internationalen Begegnungen junger Musiker ein regelmäßiges Format zu schaffen. Die Weltweiten Klänge fanden bereits 2006, 2007, 2008, 2010 und 2013 statt. 2015 haben sie ihre sechste Auflage erlebt.
Die Tournee – mehr als nur Musik
Die Teilnehmer der Weltweiten Klänge trafen am 7. Oktober 2015 in Straubing (Niederbayern) ein. Zunächst lernten sie einander kennen und gewöhnten sich nach ihren weiten Reisen an die neue Umgebung. Das Anton-Bruckner-Gymnasium Straubing nahm die Besucher in Gastfamilien auf. Drei Tage lang war Zeit für interkulturelle Begegnungen: beispielsweise beim gemeinsamen Kochen, in kleinen Sprachkursen oder in Unterrichtseinheiten über Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Teilnehmerländer.
Am 10. Oktober 2015 schloss sich eine Probenwoche im Kloster Ensdorf an. Dabei studierte der Dirigent Max Röber mit dem Ensemble das Konzertprogramm ein, auf das sich die Musiker schon zu Hause vorbereitet hatten. Nach dem letzten Konzert in Fulda am 24. Oktober 2015 sind die Jugendlichen wieder in ihre Heimat zurückgereist – voller Eindrücke aus anderen Ländern und Kulturen.